Akademie für Ost-West-Begegnungen e.V.

Wer ist die Akademie für Ost-West-Begegnungen?

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Vor der Wende:

Die Gründung der Akade­mie für Ost-West-Begegnungen e.V. baute auf eine inten­sive, langjährige Ost-West-Partnerarbeit auf. Ausgangspunkt dafür waren Kontakte eines kirchli­chen Ar­beits­kreises aus Nordhausen (DDR) mit Mitglie­dern der autonomen evangeli­schen Stu­dentInnengemeinde Marburgs. Maß­geb­lich für die seit Mitte der 80er Jahre konti­nu­ierlich durchge­führte Bildungsarbeit war das Interesse an der je­weils anders struk­turierten Gesellschaft im benach­bar­ten deutschen Staat. In der Auseinan­der­set­zung stellte sich heraus, wie befruch­tend die jeweils andere Lebensperspektive war. An Themen für die drei- bis viertä­gigen Treffen, die Ost- wie Westdeut­sche interessierten, bestand kein Mangel.

So wurden insbesondere Theorien von Denkerinnen und Denkern betrachtet, die in beiden Gesellschaf­ten jeweils unter­schiedlich rezipiert wurden. Ein Schwer­punkt der Seminare wa­ren theolo­gische und philosophische Themen. Wei­terhin wurden Fragen von Erziehung und Bildung sowie Demokratie be­handelt. Ein anderes Interessengebiet waren ge­sell­schaftliche Wirkungen unterschiedlicher Sprachge­wohnheiten. Weitere Seminare beleuch­teten den musikalisch-künstleri­schen Be­reich.

Nach der Wende:

Es waren zwei Momente, die zu dem Entschluß führten, die eigene Arbeit zu intensivieren und einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen:

Im Zuge des deutschen Einigungsprozes­ses trat ein gegenseitiges Unverständnis von "Ost" und "West" ungeahnten Ausmaßes zu Tage.

Im Jahr 1992 eskalierten Rassismus und Frem­denhaß in unvergleichlicher Weise.

Um diese Tendenzen nicht schweigend hinnehmen zu müssen, wurde die Akade­mie für Ost-West-Begegnungen gegründet. Damit wurde ein organi­satorischer Rah­men für die bil­dungspolitische und kultu­relle Arbeit geschaffen, um den begonne­nen interkulturellen Dialog auch für breitere Bevölke­rungs­schich­ten zu öff­nen. Dieser konnte durch die Bildungsar­beit insbeson­dere deshalb entstehen, weil die Mitarbeite­rinnen aus Ost und West schon seit vor der Wende kontinuierlich zusammenarbei­ten.

Ein großes Projekt war die Tagung gegen Ras­sismus und Fremdenfeindlichkeit anläßlich der Gründung der Akademie für Ost-West-Begegnun­gen, die vom 19.-23. Mai 1993 in Niederkaufungen stattfand.

Seit 1993 ist der Verein als offizieller Träger der Erwachsenenbildung von der Bun­deszentrale für politische Bildung an­erkannt. Dieses war aufgrund des positi­ven Gut­ach­tens eines von der Bundes­zentrale bestellten Gutachters möglich, der unsere Tagung besuchte.

In den folgenden Jahren wurde die Arbeit erfolg­reich fortge­setzt. Dabei konnte die Qualität der Bildungsarbeit dank eines extrem engagiert arbei­tendem ehrenamtlichen Mit­arbeiterteams aus Ost und West immer weiter ge­steigert wer­den. Das wurde auch durch Betreuer der Bundeszentrale für politische Bildung bestätigt, die regelmäßig Veranstaltungen besuchen.

Als ein Schwerpunkt der Bildungsarbeit haben sich nach und nach Familienseminare herauskristalli­siert. Dabei werden Kinder nicht einfach nur betreut, sondern aktiv in den thematischen Prozess mit ein­bezogen. Mit unserer Bildungsarbeit versuchen wir - selbst bei komplexen Themen - Kindern eigene Zugänge zu eröffnen.

Geschäftsführung: Katharina Kupke und Reinhart Brüning

 

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